Früh morgens,
wenn die Sonne gerade über den Horizont blinzelt,
die Wiesen glänzen, feucht vom Tau,
ein Igel deinen Weg kreuzt, ohne Eile,
die Luft noch frisch ist, klar und lau,
dann Mensch, nimm dir Zeit! Verweile!
Archiv für das Jahr: 2017
Ich finde, das Wort der Woche wird viel zu selten verwendet. Wir sollten es viel öfter benutzen! Mit ihm kann man zum Beispiel, wie ich finde auf ein wenig liebevolle Weise, seine Meinung zu einem Meeting ausdrücken.
Mumpitz
Bedeutung von Mumpitz
Der Duden1 erklärt unser Wort der Woche mit Blödsinn, Firlefanz, Quatsch, Stuss, Tinnef, Unfung und noch einigen Worten mehr.
Einen Teil dieser Wörter würde ich persönlich als regionalen Sprachgebrauch einstufen, aber dem ist wohl nicht so.
Wenn jemand Mumpitz erzählt, dann handelt es sich also um Unsinn, den man nicht zu beachten braucht.
Herkunft
Die Herkunft2 des Wortes hat mich ehrlich gesagt ein wenig erstaunt. Das DWDS führt das Wort der Woche auf mummen zurück, ein Wort aus dem 16. Jahrhundert. Es bedeutet so viel wie murmeln, brummen, also undeutlich sprechen. Im 19. Jahrhundert soll das Wort dann in Berliner Börsenkreisen aufgekommen sein. Dort wurde es vermutlich von Mumme abgeleitet, einem Schreckgespenst.
Das Buch
Der Protagonist John ist auf dem Weg in den Urlaub, den er dazu nutzen will, aus dem Alltag und dem Stress im Job zu entfliehen, sich eine Auszeit zu gönnen. Er gerät in einen Stau und versucht auf anderem Wege den Stau zu umfahren. Dabei verfährt er sich vollends und landet – als die Benzinanzeige auf Reserve springt – an einem Café inmitten vom Nichts.
Auf der Rückseite der Speisekarte sind drei Fragen aufgedruckt, die man an an dieser Stelle nicht erwarten würde. Über diese drei Fragen entwickelt sich ein Gespräch zwischen ihm und den Café-Betreibern über den Zweck der Existenz. Weiterlesen
Die Sonne scheint milchig diffus durch einen strukturlosen Himmel, sie wirft kaum Schatten und doch ist man geblendet. Unmengen von Menschen wälzen sich durch die Stadt. Der Wind schiebt die unterschiedlichsten Gerüche vor sich her. Zigarette, After Shave, Kaffee und tagelang nicht gewaschene Bürohemden. Seltsam, dass die Linden es nicht schaffen, ihren schweren Blütenduft wie eine Decke über alle städtischen Gerüche zu legen.
Die Menschen sitzen im Eiscafé, jeder Tisch ist belegt. Ein Querschnitt durch die Gesellschaft. Wie ein Meer branden die Geräusche über den Platz. Das Palavern temperamentvoller Frauen bricht sich zwischen den Bäumen, Kinder schreien und quietschen. Markthändler bieten ihr Gemüse lautstark feil.
Am Rand stehen, adrett, aber ein wenig konservativ gekleidet, zwei Damen in stoischer Ruhe. Wie zwei Wachtürme.
Das Buch
Das Buch Ein Mann namens Ove ist der Debütroman des schwedischen Autors Fredrick Backman (*1981 in Stockholm)1. Backman war in seinem Heimatland ursprünglich als Blogger bekannt. Die nun bereits zweite Auflage seines ersten Buchs erschien im März 2016.
Ove ist ein mürrischer Frührentner, der jeden morgen seine Kontrollrunde durch die Wohnsiedlung antritt und falsch parkende Autos aufschreibt. Ein Spießer mit Kontrollzwang wie man ihn als Nachbar nicht haben möchte. Seit seine Frau verstorben ist und er dann auch noch vorzeitig in Rente geschickt wurde, sieht er keinen Sinn mehr im Leben. Er trifft Vorbereitungen für sein Ableben, doch dann zieht im Nachbarhaus eine junge Familie ein und fährt dabei zu allererst Oves Briefkasten zu Schrott. Weiterlesen
In dieser Woche habe ich ein recht altes Wort zum Wort der Woche gekürt. Ein Wort, welches im normalen Alltagsgebrauch viel zu selten vorkommt. Schade eigentlich. Aber dafür ist die Aktion Wort der Woche ja da!
Geschmeide
Die Dame des Hauses hat zur Feier des Tages ihr wertvollstes Geschmeide angelegt.
Bedeutung
Mit diesem Wort wird wertvoller, glänzender und funkelnder Schmuck bezeichnet. Goldschmiedearbeiten, die mit Perlen und Edelsteinen besetzt sind.
Herkunft
Die Herkunft1 kann bis auf die Zeit um das Jahr 800 herum zurückgeführt werden. Im Althochdeutschen bedeutete smida Metall. Im 11. Jahrhundert bezeichnete man im Althochdeutschen kostbaren Schmuck mit gismidi und in mittelhochdeutsch gesmide
Dunkel berstender Smaragd,
mit einem Diadem von Quarz,
hellblau wie der Himmel,
bis tiefdunkel schwarz.
Flüssig glänzendes Blei,
rotgolden bis blau,
grünbraun wie die Algen,
mattes Graphit-Grau.
Umweltschutz und Nachhaltigkeit – auch ein Thema im Urlaub
Umweltschutz und Nachhaltigkeit sollten auch im Urlaub ein Thema sein. Vielleicht sogar erst Recht im Urlaub. Oftmals geht die Reise in entlegene Gebiete, auf Inseln mit erschwerter Ver- und Entsorgungsinfrastruktur oder in typische Urlaubsgebiete, die mit Massen von Touristen und deren Auftreten und Hinterlassenschaften klar kommen müssen. Weiterlesen
Das Wort der Woche 25/2017 lautet:
blümerant
Bedeutung
Ich fühle mich heute etwas blümerant.
Als ich das erste Mal dieses Wort hörte, brachte ich es erst mit einem eher positiven Gefühl in Zusammenhang: Blumen, Blüten … blümerant!
Allerdings stimmt das nun überhaupt nicht, sondern das Gegenteil ist der Fall. Wenn sich jemand blümerant1 fühlt, dann ist ihm unwohl, schlecht oder er ist unpässlich.
Herkunft
Das Wort hat seinen Ursprung im Französischen, vermutlich von bleu mourant, direkt übersetzt sterbendes blau, das die Farbe von Ohnmächtigen umschreiben soll2.
- Das Wort blümerant im Duden. ↩
- Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache ↩
Träge Wellen,
algiges Gewaber,
stehende Luft
und fauliger Tang.
Klebrige Schwüle,
milchiges Licht,
grobe Steine
und dumpfer Klang.
Braune Algen,
beiger Sand,
gestürzte Bäume,
Seeschwalbennest im Hang.
Fernes Grollen,
schwindendes Licht,
aufbrausende See,
dem Herz wird bang!